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Landtagspräsident Karl Wilfing zur Trauersitzung anlässlich des Ablebens von Alt-Präsidenten Edmund Freibauer

Wilfing: „Er war ein Mensch, der viel für unser Land und seine Mitmenschen getan hat.“

„Wir wollen heute einem Menschen ‚Danke‘ sagen, der der unsagbar viel für unser Land und seine Mitmenschen getan hat“, begann Landtagspräsident Karl Wilfing seine Rede in der Trauersitzung anlässlich des Ablebens von Alt-Präsidenten Edmund Freibauer. „Er hatte Achtung vor allen Menschen, eine hohe soziale Gesinnung, getragen von einem Menschenbild aus der katholischen Soziallehre, die ihm immer Richtschnur für sein Leben war“, so der Landtagspräsident weiter, der der Witwe Hannelore Freibauer und deren Familie sein Mitgefühl in diesen schweren Stunden aussprach.

„Eine seiner politischen Leitlinien war, für alle da zu sein, vor allem für die, die besonders Hilfe brauchen“, würdigte Wilfing den Verstorbenen. Ein großer Bereich des Wirkens von Edmund Freibauer, der bis in die heutige Zeit reiche, sei die Neuaufstellung der Wohnbauförderung gewesen. Das sogenannte „Freibauer-Modell“ mit dem Ziel, mehr Wohnungen zu bauen und diese durch höhere Förderungen auch für Einkommensschwächere leistbar zu machen, sei damals vorbildhaft für den gesamten sozialen Wohnbau in Österreich gewesen. Als weitere beispielgebende Initiativen aus Edmund Freibauers politischem Wirken nannte Präsident Wilfing beispielhaft die große Reform des Landtagswahlrechts mit der Stärkung des Persönlichkeitswahlrechts durch die Vergabe von Vorzugsstimmen, weiters sein Engagement als Bürgermeister von Mistelbach, wo er die entscheidenden Weichen gestellt habe, sodass Mistelbach heute ein überregionales Zentrum für Wirtschaft, Handel, Bildung und Gesundheit sei, oder auch die Schaffung des NÖGUS zur besseren Steuerung der Finanzierung des Gesundheits- und Pflegebereiches.

„Unser Landtag wird immer eng mit seinem Namen verbunden sein. Denn zunächst hat er als zuständiger Finanz-Landesrat dafür gesorgt, dass die Finanzierung des St. Pöltner Landhausviertels auf den Groschen genau umgesetzt wurde. Danach als Landtagspräsidenten sorgte er für eine Öffnung des Hauses und unsere Arbeit wurde der der Bevölkerung besser zugänglich gemacht. Ein großes Anliegen war ihm die Politikvermittlung für Kinder und Jugendliche – eine Initiative die sein Nachfolger als Präsident Johann Penz und ich fortgesetzt und sogar ausgebaut“, hielt Landtagspräsident Wilfing fest.

Edmund Freibauer wurde am 16. April 1998 zum Präsidenten des NÖ Landtages gewählt, 2003 wurde er einstimmig wiedergewählt. Der gelernte Pädagoge hat seine politische Karriere 1960 als Gemeinderat in Mistelbach begonnen, wo er von 1975 bis 1989 auch Bürgermeister war. 1979 wurde er Landtagsabgeordneter, von 1992 bis 1998 war er Landesrat für Finanzen, Wohnbauförderung und Raumordnung. Darüber hinaus war er viele Jahre lang wichtiger Vertreter und Sprachrohr der Seniorinnen und Senioren im Land.

An der Trauersitzung nahmen die Mitglieder der Landesregierung mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner an der Spitze teil, zudem Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll, zahlreiche Abgeordnete und ehemalige Mandatare sowie die Familie des Verstorbenen.

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