Die Gemeinde Drasenhofen hat bis dato die gesamte Wasserversorgung für ihre vier Katastralgemeinden Drasenhofen, Steinebrunn, Stützenhofen und Kleinschweinbarth über einen Wasserspender, den Bründläckerbrunnen abgedeckt. Dieser verfügt mit Ausnahme der teilweise erhöhten Uranwerte über eine ausgezeichnete Wasserqualität (keine Verkeimungen im Rohwasser, sehr niedrige Nitratwerte) und war bisher auch aus quantitativer Sicht ausreichend.
Aufgrund der aktuellen Uranproblematik und der alleinigen Abhängigkeit der gesamten WVA Drasenhofen von diesem einzigen Wasserspender, wurde von Bgm. Künzl bereits im Jahr 2010 eine Studie beauftragt, um die zukünftigen Entwicklungsszenarien und die erforderlichen Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der Wasserversorgung im Gemeindegebiet Drasenhofen zu beleuchten.
Die möglichen Verbesserungsmaßnahmen wurden nun unter Berücksichtigung des zweiten im Gemeindegebiet befindlichen Wasserspenders, des Klafterbrunnens in Steinebrunn erarbeitet. Dieser Brunnen war früher der Wasserspender für die Ortschaften Drasenhofen und Steinebrunn. Er weist im Hinblick auf Nitrat erhöhte Werte auf, darum wurde er in der Vergangenheit auch vom Netz genommen und nur mehr für Nutzwasserzwecke (Sportplatzbewässerung) verwendet. Ansonsten kann jedoch auch bei diesem Wasserspender von einer guten Wasserqualität gesprochen werden (keine Verkeimungen, niedrige Uranwerte). Das gegenständliche Projekt sieht nun die Mitnutzung des Klafterbrunnens durch Aufbereitung der Wässer aus dem Bründläckerbrunnen und anschließender Mischung beider Brunnen-wässer vor.
Jede Ortschaft im Versorgungsgebiet verfügt derzeit über einen eigenen Hochbehälter. Alle vier Hochbehälter sind großteils sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Hier ist nun aus betriebstechnischen und wirtschaftlichen Überlegungen vorgesehen, einen neuen zentralen Hochbehälter für das gesamte Versorgungsgebiet zu errichten.
Projekt-Eckdaten:
· Jahreswasserbedarf zukünftig: ca. 105.000 m³
· Wasserspender: Bründläckerbrunnen (6 l/s) und Klafterbrunnen (6 l/s)
· Neuerrichtung eines zentralen Hochbehälters nördlich von Stützenhofen (Gesamtinhalt 700 m³)
· Neuerrichtung einer Umkehrosmoseanlage zur Aufbereitung der Wässer vom Bründläckerbrunnen (Rohwassermenge 6 l/s). Mit dieser Aufbereitungsanlage wird künftig auch die Wasserhärte von ca. 26 auf rd. 15 Härtegrade gesenkt.
· Neuerrichtung von rd. 10 km Trinkwasser-Transportleitungen (Befüll- und Entnahmeleitungen)
· Geplanter Baubeginn: April 2015
· Geplante Fertigstellung: Dezember 2016
· Gesamtinvestitionskosten: ca. € 2,0 Mio.