Der NÖ Straßendienst hat seit Ende September bereits rund 150 Eisenbahnkreuzungen auf diversen Landesstraßen mit einer neuen Markierung versehen, die die AutofahrerInnen animieren soll, langsamer auf Eisenbahnkreuzungen zuzufahren. Heute, 14. November, fanden sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Bundesminister Werner Faymann in Groß-Engersdorf (Bezirk Mistelbach) zu einem Lokalaugenschein ein. Insgesamt sind im NÖ Landesstraßennetz 376 Eisenbahnkreuzungen derart zu markieren; das Land investiert in die Sicherheitsmaßnahmen 1 Million Euro.
Laut einer Studie zum Thema „Sichtverhalten an Eisenbahnkreuzungen" tragen zusätzliche Bodenmarkierungen und die Anbringung von Andreaskreuzen vor weißem Hintergrund zur Erhöhung der Sicherheit bei. Von Landeshauptmann Pröll und Minister Faymann wurde in der Folge ein Sofortmaßnahmenpaket vereinbart.
Die neue Markierung besteht aus Streifen, die quer zur Fahrbahn angebracht sind und sich in Richtung der jeweiligen Eisenbahnkreuzung hin verengen. In der ersten Phase werden Eisenbahnkreuzungen mit einer Fahrbahnbreite über 5,2 Meter markiert, die durch eine Lichtzeichenanlage oder eine Stopptafel versehen sind. Die entsprechenden Markierungsarbeiten stehen kurz vor der Fertigstellung.
In der zweiten Phase wird die Sicherung an Straßen mit einer Fahrbahnbreite zwischen 3,9 und 5,2 Metern umgesetzt; diese Arbeiten werden - je nach Witterungsverhältnissen - unmittelbar nach Abschluss der ersten Phase umgesetzt.
Von einer Expertenkommission wurde eine Liste der gefährlichsten Eisenbahnkreuzungen erstellt.
Als Kriterien wurden die Unfallhäufigkeit und die Schwere der Unfallfolgen während der vergangenen 5 Jahre herangezogen. 26 der insgesamt 55 dabei österreichweit ermittelten Eisenbahnkreuzungen befinden sich in Niederösterreich. Diese werden durch die ÖBB von der Eisenbahnbehörde sukzessive überprüft.
Das Land NÖ ist im Rahmen der Sicherung von Eisenbahnkreuzungen für das Anbringen von Bodenmarkierungen und das Gefahrenzeichen „Achtung Bahnübergang" zuständig.