Bis September 2024 werden zur Realisierung der blau-gelben Betreuungsoffensive größte Kraftanstrengungen unternommen, um Niederösterreich zu Kinderösterreich und mit dem Entlastungspaket zu Familienösterreich werden zu lassen. Dies geschieht zum Beispiel mit einem fixen Kindergartenplatz bereits ab dem 2. Lebensjahr und einer garantierten wohnortnahen Kleinkinderbetreuung bis 2 Jahre – ab bereits einem Kind.
Dies erfordert einiges Umdenken und Neudenken in den Gemeinden. Neue Gruppen und Räume müssen geschaffen werden, vielerorts wird ein Neubau von Nöten sein. Rund 750 Mio. Euro wird das Land NÖ mit den Gemeinden in fünf Jahren investieren. Um den Bedarf auszuloten, besuchte LTP Karl Wilfing die Kinderbetreuungseinichtungen „TagesBetreuungsEinrichtung“ im Bürgerspital Laa und das „Schwalbennest“ in Schrick, so wie das mit jeder Gemeinde gemacht werden soll. Wilfing: „Wir möchten mit Mitarbeiter*innen und Bürgermeister*innen die Möglichkeiten und die Bedürfnisse in den jeweiligen Orten und Städten besprechen, sodass unsere blau-gelbe Betreuungsoffensive auch stringent umgesetzt werden kann.“ Bei einer Verkleinerung der Gruppengrößen auf max. 22 Kinder und drei statt bisher zwei Fachkräften in jeder Kleinkindgruppe sowie dem Ziel von weniger Schließtagen (nur mehr eine statt drei Wochen) im Sommer, wird eine weitere große Herausforderung das Auffüllen der Personalstände. Wilfing abschließend: „Es ist höchst an der Zeit, dass hier neue Tatsachen geschaffen werden. Das Rad der Zeit hat sich weitergedreht und die Lücke zwischen Karenzzeiten und Kindergarten muss endlich geschlossen werden.“
Fakten zur Kinderbetreuung in Niederösterreich
Fast 12.000 Landsleute arbeiten in rund 1.600 Kinderbetreuungseinrichtungen. Davon 1.100 Kindergärten, 400 Krippen und Horte, 100 altersgemischte Einrichtungen. In NÖ sind fast 90 % aller Kindergärten öffentlich (in Wien fast 70 % Privatkindergärten und damit zum Teil sehr teuer).