LR Schleritzko: Öffi-Milliarde für NÖ bringt auch Verbesserungen für Mistelbach

Bis 2029 wird Bahn-Angebot in Niederösterreich um 25 Prozent ausgebaut.

Die Landeshauptleute Niederösterreichs, Wiens und des Burgenlands haben heute die Pläne für den Ausbau des Bahn-Angebots in der Ost-Region und die Grundsätze des zukünftigen Verkehrsdienstevertrages präsentiert. „Alleine das Land Niederösterreich wird in den kommenden zehn Jahren bis 2029 über 1,1 Milliarden Euro für die Bestellung von Bahn-Leistungen in die Hand nehmen. Damit werden wir das Angebot im Land bis zu 25 Prozent ausbauen können. Diese Öffi-Milliarde für Niederösterreich bringt auch Verbesserungen für den Bezirk Mistelbach“, erklärt Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.

Der Verkehrsdienstevertrag ist die Grundlage für alle Angebote im Nah- und Regionalverkehr auf der Bahn. Hier wird festgelegt, welche Angebote abgerufen werden können. Grundlage dafür bilden unter anderem die geplanten Infrastruktur-Ausbauten und neue Fahrzeuge. „Viele wissen nicht, dass das Land Niederösterreich alle Verbesserungen im regionalen Bahnverkehr im Bundesland seit 2000 finanziert hat. Das hat uns in diesen 20 Jahren 505 Millionen Euro gekostet. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und nehmen mit 1,1 Milliarden Euro für die kommenden zehn Jahre deutlich mehr Geld in die Hand“, wissen die Landtagsabgeordneten Kurt Hackl und Manfred Schulz.

Insgesamt wird die Zahl der Züge, die an Werktagen in der Ost-Region unterwegs sein werden, von derzeit 2.500 auf 3.000 steigen. Damit erhöht sich auch die Zahl der Sitzplätze von 600.000 auf 800.000 pro Tag. „Möglich wird dieser Ausbau durch das Miteinander über die Landesgrenzen hinweg und die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung. Wir sprechen hier von einem großen Schritt auf unserem Weg zur Mobilitätswende. Ein entscheidender Beitrag für den Klimaschutz“, so Schleritzko.

Zwtl.: Übersicht über geplante Verbesserungen bis 2029 für Mistelbach

Die Bundesländer und der Bund schaffen auf den Nordästen der Regionalbahnen in Niederösterreich – konkret der Nordwestbahn, der Laaer Ostbahn sowie der Nordbahn – die Grundlage für ein neues Taktsystem, bei dem alle Taktknoten zu Vollknoten ausgebaut werden, die immer zur vollen und halben Stunde bedient werden. Diese Taktknoten sind auf der Nordwestbahn Stockerau, Hollabrunn, Retz und Znaim, auf der Laaer Ostbahn Wolkersdorf, Mistelbach und Laa/Thaya und auf der Nordbahn, so wie bislang in Gänserndorf. Gleichzeitig soll es eine Neuvertaktung des Nahverkehrs der S-Bahn-Stammstrecke in Wien sowie aller Anschlussstrecken geben. Grundlage dafür ist die Gesamtfertigstellung der Ausbauprojekte auf den Südachsen der Bahn.