Galgenberg in Wildendürnbach ist Niederösterreichs „Kellergasse des Jahres 2013“

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll prämierte am 16. Oktober in einem heuer erstmals ausgetragenen landesweiten Wettbewerb den Galgenberg bei Wildendürnbach zur „Kellergasse des Jahres 2013“.

In Niederösterreich gibt es mehr als 1.000 Kellergassen in fast 200 Gemeinden. Unter der Patronanz von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll hat das Land Niederösterreich heuer erstmals einen landesweiten Wettbewerb zur Prämierung der „Kellergasse des Jahres“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Wert dieses kulturellen Erbes zu schärfen. Die Prämierung der schönsten „Kellergasse des Jahres 2013“ fand im Rahmen eines Festaktes bei der Niederösterreichischen Landesausstellung 2013 „Brot & Wein“ in Poysdorf statt.
„Kellergassen sind traditionsreiche Boten unserer Identität und damit ein kulturhistorisches Markenzeichen unseres Landes. Die Auszeichnung ‚Kellergasse des Jahres‘ würdigt ein einzigartiges Ensemble im nördlichen Weinviertel, das über Generationen hinweg von der Bevölkerung gepflegt und in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild behutsam und mit viel Einsatz erhalten wurde“, so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der die Prämierung am 16. Oktober vornahm und die Urkunde an Wildendürnbachs Bürgermeister Herbert Harrach überreichte.
Eine Fachjury – bestehend aus Autor Alfred Komarek, den Journalisten Rudolf John (Kurier) und Thomas Jorda (NÖN), Architekt Mag. Helmut Leirer, DI Christian Kalch (Agrarbezirksbehörde), Mag. Martin Grüneis (Abteilung Kunst und Kultur) sowie DI Petra Eichlinger (Niederösterreich Gestalte(n)) – wählte den Galgenberg in Wildendürnbach aus insgesamt 40 Bewerbern zum Sieger. Der Galgenberg liegt ca. 1 km außerhalb des Ortes Wildendürnbach und besteht aus 184 Presshäusern und Weinkellern. Der Namen geht auf einen Galgen zurück, der sich bis zum Jahr 1828 auf diesem Berg befand. In der heutigen Zeit ist der 256 m hohe Galgenberg vor allem für seine hervorragenden Weine bekannt, 40 ha Weingärten werden rund um den Galgenberg bewirtschaftet.
Die Bewertungskriterien der Jury waren die Qualität der Sanierung, die Einbindung in die Landschaft, die Aktivitäten vor Ort sowie die Geschlossenheit der Erscheinung (Ensemble). Ausschlaggebend bei der Auswahl der „Kellergasse des Jahres 2013“ waren für den Juryvorsitzenden Alfred Komarek „der vielschichtige Dialog mit vorhandenen Gegebenheiten“ sowie „die Gemeinschaftsleistung der Menschen von Wildendürnbach über Generationen hinweg“. Komarek merkt gleichzeitig an: „Wir vergeben das Prädikat ‚Kellergasse des Jahres‘ auch angesichts der Tatsache, dass besonders im Bereich der Qualität der Restaurierung einzelner Objekte noch viel zu tun bleibt. Diese wohl verdiente Auszeichnung ist also auch als Ermunterung und Ansporn zu sehen, sich den verbliebenen Herausforderungen zu stellen.“