„Flaggschiff der Kultur in Mistelbach“

„Verstrickte“ 34. Internationale Puppentheatertage

Mit der Eröffnung der 34. Internationalen Puppentheatertage am Dienstag, dem 23. Oktober, begann eine „neue Zeitrechnung“ für das beliebte mehrtägige Figurenfestival, und dies gleich in zweierlei Hinsicht: Zum einen verabschiedete sich Kulturamtsleiterin und UNIMA-Präsidentin Helga Ruso-Pawelka, die 17 Jahre lang für die Internationalen Puppentheatertage verantwortlich zeichnete, als Organisatorin von der Bühne des Puppenspiels. Zum anderen stellten die 34. Internationalen Puppentheatertage die erste Bewährungsprobe für Dipl. Dar. Cordula Nossek, die mit dem Vorjahr Dr. Olaf Bernstengel als neue Intendantin des Festivals ablöste. Eröffnung der 34. Internationalen Puppentheatertage: 34 Jahre lange gibt es bereits die Internationalen Puppentheatertage in Mistelbach und sie zählen zweifelsohne zum „Flaggschiff der Kultur in Mistelbach“, wie Kulturstadtrat Klaus Frank anlässlich der Eröffnung des Festivals betonte. Als „Kultur der Wohnzimmer“ im Jahr 1979 ins Leben gerufen, war das Festival mit 23 Vorstellungen im Vergleich zu über 100 Vorstellungen und 29 Theatergruppen aus 18 Ländern heute noch sehr klein. Über die Jahre hinweg wuchs jedoch nicht nur die Anzahl der Vorstellungen, auch die Leidenschaft für das Puppenspiel schlug sukzessive auf die Bevölkerung, die Schulen und die Vereine in der Stadt über. „Das Internationale Puppentheater hat vor vielen Jahren noch als Kleinkunst begonnen. Aktuell sind sie die wesentlichsten Tage im Kulturprogramm Mistelbachs mit der größten Reichweite“, ist Bürgermeister Dr. Alfred Pohl stolz.
Eine Person, die diese Leidenschaft für das Puppentheater lebte und stets vorantrieb war Helga Ruso-Pawelka, die als Leiterin der Kulturabteilung insgesamt 17 Jahre lang die Organisation über hatte. „Helga Ruso-Pawelka lebte für das Puppentheater und hat es stets mit einer Übersicht und auch einer gewissen Bestimmtheit gemacht. Das Plakat, das Programmheft oder die Motivation des Intendanten immer mehr zu steigern. All das war Aufgabe der Organisatorin, das zu steuern“, weiß Kulturstadtrat Klaus Frank.
Diese Aufgabe fällt nun zu einem gewissen Grad in die Hände der neuen Intendantin des Figurentheaterfestivals, Dipl. Dar. Cordula Nossek, die sich für die herzliche Aufnahme vor allem bei Helga Ruso-Pawelka bedankte. Die Organisation des diesjährigen Festivals stellte für sie gleichsam eine erste Bewährungsprobe dar: „Man hat doch einen gewissen Druck, das erste Festival erfolgreich zu meistern. Aber man hat es sich verschworen es zu schaffen, und das mit einer gewissen Leidenschaft. Und diese Leidenschaft möchte ich auch auf die Stadt und die Gemeinde übertragen. Denn die Verstrickungen als Thema des diesjährigen Festivals sind auch ein Sinnbild für das Zusammenleben in einer Gemeinde“, erzählt die neue Intendantin. Wie dies funktionieren soll, dafür hat sie bereits konkrete Vorstellungen: „Ich möchte noch stärker mit den Schulen und den Vereinen zusammenarbeiten und habe schon einige interessante Gespräche geführt“, verrät Dipl. Dar. Nossek. Zahlreiche Festgäste, auch aus dem Ausland waren bei der Eröffnung der 34. Internationalen Puppentheatertage unter dem Thema „Verstrickungen“ mit dabei, allen voran der bekennende Puppentheaterfan Landtagsabgeordneter Mag. Kurt Hackl, der in Vertretung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die offizielle Eröffnung vornahm. „Ich bin von den künstlerischen Fähigkeiten beeindruckt, die ein ganzes Kaleidoskop an Möglichkeiten bietet! Die Internationalen Puppentheatertage haben nicht nur ein enorm breites Spektrum, sie zählen auch zu den größten, internationalen Kulturveranstaltungen in unserem Bezirk“, hob Landtagsabgeordneter Mag. Kurt Hackl die Bedeutung des Festivals mit einem Dank an alle Organisatoren hervor. Allen voran Helga Ruso-Pawelka, die die Veranstaltung stets mit „Liebe und Akrebie“ unterstützte.
Ebenso mit dabei bei der Eröffnung waren unter anderem auch Nationalrätin Eva-Marie Himmelbauer, Landtagsabgeordneter Ing. Manfred Schulz, NÖ Landtagspräsident a.D. Hofrat Mag. Edmund Freibauer und Bezirkshauptmann W. Hofrat Dr. Gerhard Schütt. (Quelle: Stadtgemeinde Mistelbach)