Digitale Zukunft: „Medaille mit zwei Seiten“

Mitglieder der ÖVP diskutierten die vielen Seiten der Digitalisierung in Hinblick auf das Weinviertel. Besonders Schule und Arbeit waren dabei zentrale Themen.

Ist die stetige Digitalisierung ein Fluch oder doch eher ein Segen? Mit Hinblick auf die Region Weinviertel führte der stellvertretende ÖVP-Obmann von Wolkersdorf, Manuel Geyer durch den Abend im Schloss Wolkersdorf. Vortragender des informativen Einblicks zum Thema „Leben und Arbeiten in der digitalen Zukunft“ und Teilnehmer an der Podiumsdiskussion war Managing Partner von Pioneers Ventures, Markus Lang.

"Leben und Arbeiten wird sich verändern"

„Unser Leben und Arbeiten wird sich durch die Digitalisierung verändern“, sagte Markus Lang. „Sie darf aber nicht nur positiv oder nur negativ gesehen werden, sondern als eine Medaille mit zwei Seiten“, fügte er hinzu. Die gute Seite ist zum einen der schnellere und bessere Datentransfer durch den Ausbau des Breitbandnetzes. Dadurch können besonders die ländlichen Gegenden profitieren. So kann man künftig leichter von Zuhause aus arbeiten und muss durch ständiges Pendeln nichts an Lebensqualität einsparen. Die schlechte Seite der Digitalisierung ist jedoch der Wegfall vieler Arbeitsplätze. „Durch neue technische Möglichkeiten ergeben sich auch neue Arbeitsplätze“, konterte Lang jedoch. Kurt Hackl nimmt die Digitalisierung als etwas wahr, womit wir seit der Entstehung des Internets und der Gründung von Google bereits seit 25 Jahren leben. Er sah die Herausforderung darin, nicht nur große Unternehmen, sondern auch die einzelnen Mitarbeiter medienfit zu machen und fordert gleiche Bedingungen für alle.

"Politik muss Rahmenbedingungen schaffen"

„Die Politik muss Rahmenbedingungen für die technische Entwicklung schaffen, nicht sie stoppen“, stimmt Eva-Maria Himmelbauer zu. Der Abgeordneten ist besonders wichtig, dass auch Klein- und Mittelbetriebe auf dem technischen Gebiet gestärkt werden. Über eines sind sich jedoch alle drei Sprecher einig: Die jüngere Generation muss gut ausgebildet werden, um einen sicheren Umgang mit Medien und Technik zu bekommen. Dafür braucht es aber auch bestens ausgebildete Lehrer, die den Kindern als Coach dienen sollen und mit ihnen gemeinsam das kritische Hinterfragen von Technik und Medien üben. Worin sie sich noch einig sind: Die Lerninhalte werden sich stark verändern. Viele Eltern sind bereits überfordert und wissen nicht, wie sie diese ihren Kindern vermitteln können. Daher wird die Rolle des Lehrers wieder mehr an Bedeutung gewinnen.