Nur wenige können auf einen solch bewegten Werdegang zurückblicken: Edmund Freibauer, im Zivilberuf Gymnasiallehrer und daraufhin Direktor des BORG Mistelbach, hatte es auch im politischen Leben bis ganz nach oben geschafft. Vom Gemeinderat zum Mistelbacher Bürgermeister, vom Bürgermeister zum Landesrat sowie schlussendlich, bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008, zum Landtagspräsidenten des Landes Niederösterreich.
Politik- und geschichtsinteressierte Jugendliche aus dem ganzen Bezirk fanden sich deshalb Freitagabends auf der Sonnenterasse des Café Shepherd’s ein, um dem verdienten Altpolitiker beim Plaudern aus dem politischen Nähkästchen an den Lippen zu hängen.
Freibauer, ein gebürtiger Ringelsdorfer, beschrieb dabei die Meilensteine sowie Erfahrungen seiner Laufbahn und vergaß nicht darauf anzumerken, wie sich jenes in der Vergangenheit erworbene Wissen gewinnbringend für die Gegenwart nutzen ließe. Denn auf Jugendarbeit verstand sich Freibauer seit jeher: über hundert junge Mistelbacherinnen und Mistelbacher konnte er in der Zeit seiner Obmannschaft am Mitwirken in der städtischen JVP begeistern. Das Herz für junge Menschen behielt der nunmehr 83-Jährige seine ganze Karriere hindurch, kam doch die unter seiner Ägide als Finanzlandesrat initiierte Reformierung der Wohnbauförderung, dem sogenannten „Freibauer-Modell“, durch dessen soziale Treffsicherheit gerade Jungfamilien zugute.
Die liebste Erinnerung ist Freibauer jedoch seine Zeit als Mistelbacher Bürgermeister.
Erfolgsprojekte wie die Errichtung des Stadtsaals und der Grünen Straße sowie die Einführung der Mistelbacher Puppentage, zeugen von seiner Verbundenheit gegenüber der Stadt und ihren Bürgern.
Auch die Idee zu jenem Generationentreffen, organisiert von Claudia Pfeffer, der heutigen Obfrau der JVP Mistelbach, kam von Edmund Freibauer selbst.
„Für eure zukünftige politische Arbeit am wichtigsten“, erinnert Freibauer zum Abschluss, sei aber dieser Gedanke: Gutes erhalten, neues gestalten.