Das „Viertel unter dem Mannhartsberg“ – so wurde das heutige Weinviertel lange Zeit genannt – ist geprägt von urigen Kellergassen, sanften Hügeln, weiten Ebenen, mystischen Kreisgräben, prächtigen Schlössern und kleinen Dörfern. Lange Zeit zwischen Wiener Peripherie und Eisernem Vorhang, hat sich das Weinviertel im 21. Jahrhundert neu gefunden. Es ist modern, jung, kreativ und traditionell gleichermaßen und birgt viele kulturelle und historische Schätze, die es zu entdecken lohnt. Diesen widmet sich der von der Volkskultur Niederösterreich, im Zuge der diesjährigen NÖ Landesausstellung „Brot- und Wein“, herausgegebene Text- und Bildband „Das Weinviertel. Mehr als Idylle“.
Das vorliegende Buch ist eine einzigartige Liebeserklärung an die Landschaft des Weinviertels und berichtet in 27 Kapiteln von archäologischen Funden, die spektakulär (Stichwort Kreisgräben) und rätselhaft (Stichwort Erdställe) erscheinen, von Kriegsschauplätzen und den dunklen Rändern der Zeitgeschichte, von Hausberganlagen, Burgen und den eleganten Marchfeldschlössern, von der Malerei, der Musik und der Kunst im öffentlichen Raum, von der Geschichte des Erdöls an der Brünner Straße und vielem mehr. Es ist die gelungene Mischung aus wissenschaftlichen Beiträgen, Essays und Reportagen, die das nun vierte Viertelsbuch (die Publikationen zum Mostviertel, Waldviertel und Industrieviertel sind bereits erschienen) zu einem fundierten und spannenden Werk macht.
Das Beste kommt zum Schluss folgert LR Karl Wilfing bei der Präsentation im Museumsdorf und wünscht allen Lesern viel Genussvolle Gelassenheit beim lesen und er dankte der Volkskultur für die gelungene Arbeit.